Bitte beachten Sie, dass Anmeldungen zum Jahresprogramm zurzeit nur telefonisch unter 02486/1246 und per E-Mail an naturzentrum@nettersheim.de möglich sind.
Der Löwenzahn-Erlebnispfad mit seinen neuen Stationen ist perfekt für einen spannenden Familienausflug in die Eifel!mehr
Kleiner Fuchs
Vielfältig miteinander verzahnte Pflanzengesellschaften bieten Lebensräume für zahlreiche ökologisch anspruchsvolle, häufig stark gefährdete Arten. Es konnten hier bislang 66 Tagfalter- und 8 Widderchenarten nachgewiesen werden - ein für Nordrhein-Westfalen herausragendes Ergebnis.
Der hohe Wert des Urfttales für die Falter wurde schon früh erkannt: Bereits seit 1966 untersucht und dokumentiert die Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen (=Schmetterlingskundler) e. V. das Gebiet.
Besonders bedeutend für die Falter und damit besonders schutzwürdig sind die halbnatürlichen Biotope im Urfttal. Hier führt die Arbeitsgemeinschaft in Zusammenarbeit mit dem Naturzentrum Eifel seit 1991 nach Abstimmung mit Behörden und Forstämtern regelmäßige Pflegeaktionen, speziell in Trockenstandorten und Waldübergangsstrukturen durch.
Angeregt durch eine Staatsexamensarbeit an der Universität Bonn, wurde von der Gemeinde Nettersheim in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen ein schmetterlingskundlicher Erlebnispfad erarbeitet.
Der Schmetterlingspfad führt Sie durch das abwechslungsreiche Urfttal, vorbei an Wäldern und Wiesen, Gebüschen und Rainen in die herrlichen, ganz unterschiedlichen Lebensräume der bunten Luftakrobaten. Sechs aufwändig gestaltete Tafeln beleuchten interessante Themen aus dem Leben dieser Kleinode der Natur:
Diese und weitere Fragen beantwortet Ihnen der Schmetterlingspfad im Urfttal!
Über 70 verschiedene Tagschmetterlings- und Widderchenarten kann man von Frühjahr bis Herbst hier antreffen. Die einzelnen Arten fliegen jedoch oft nur wenige Wochen im Jahr. Die günstigsten Monate zur Beobachtung sind Juni, Juli und August. Dann sind die meisten Arten aktiv - vorausgesetzt die Sonne scheint!
Infotafel auf dem Schmetterlingspfad
Jedes Jahr im August flattert eine kleine, braune Schönheit in den Wäldern des Urfttales umher, und nur Wenige wissen von ihrer Besonderheit: Dreißig Jahre galt er als verschollen, nun ist er wieder da, der Falter mit dem deutlichen rotbraunen Kranz und den kleinen schwarz-weißen Augenflecken auf seinen Flügeln.
Der Waldteufel (Erebia aethiops), auch "Graubindiger Mohrenfalter" genannt, sammelt den Nektar auf sonnigen Kalktrockenrasen. Er legt seine Eier jedoch nur an bestimmten Gräsern im Halbschatten ab. Deswegen ist die Kombination von lichten Kiefern- oder Mischwäldern und Kalktrockenrasen, wie sie das Urfttal bietet, für den Schmetterling ideal. Während er nach der Roten Liste NRW "vom Aussterben bedroht" ist, lässt er sich hier in Nettersheim noch häufiger antreffen. Im übrigen Nordrhein-Westfalen dagegen fehlen derartige Lebensräume.